Biografie C.O. Paeffgen
C.O. Paeffgen (* 21. Oktober 1933 in Köln) ist ein deutscher Maler und Bildhauer
Claus Otto Paeffgen studierte Jura in Köln und Berlin, machte 1959 das erste juristische Staatsexamen und beendete 1962 sein Studium. 1970 begann er zu malen und fertigte dazu parallel Objekte, die Umwicklungen.
Paeffgen ist unter anderem bekannt für seine ironisch kommentierenden Umrandungen von Fotos und Zeitungsausschnitten. Dabei handelt es sich um scheinbar mit Filzstift nachgezogene Konturen von Zeitungsbildern, die auf Leinwand projiziert und überarbeitet werden, sowie die Umwicklungen von Fundgegenständen und zeichenhaften Objekte. Wiederkehrende Motive dieser Objekte sind: Herz/Pfeil, Maus, Schleife, Mond und Fragezeichen. Seit den 1980er Jahren erreicht C.O. Paeffgen mit diesen Arbeiten einen hohen Bekanntheitsgrad. 1986 und 1988 wurden seine Werke in den beiden großen Ausstellungen der Galerie Vorsetzen gezeigt.
Bei den Umwicklungen (Wand- und Bodenskulpturen) zieht Paeffgen die Umrisse von Objekten mit Draht nach. Das Rohmaterial dafür besteht aus Fundobjekten des Alltags, es sind häufig banale Dinge, die Paeffgen mit dickem Draht umwickelt. Viele dieser "Umwicklungen" werden von Paeffgen sukzessive weiter bearbeitet. "Es sind kuriose, verspielte, verrückte Arbeiten, zusammengefügt aus vielen kleinen Readymades, die mit Draht umwickelt sind. Zu stelenartigen, farbigen Wandobjekten gebündelt oder als amorpher Haufen übereinander getürmt, finden Alltagsgegenstände, Wohlstandsmüll und Kinderspielzeug zu ungewohnter Einheit und erhalten durch die metallisch schimmernden Umwicklungen unvermutet ästhetischen Reiz." [1]
In den 1990er Jahren fertigte er Malerei-Werkgruppen, unter anderem auf Obstkisten („Objekte in Farbe") und Acryl auf Leinwand („Bilder mit Titeln"), außerdem Multiples in Form von Unikaten in limitierter Serie.
Paeffgen hatte zahlreiche Museums-, Kunsthallen- und Galerieausstellungen. Im Frühjahr 1999 widmete ihm das Museum Ludwig in Köln eine Retrospektive. Er lebt und arbeitet in Köln.
Ausstellungen
- 1970 - Jetzt, Kunsthalle Köln
- 1979 - Kunstverein Hamburg
- 1981 - Kunstverein Bonn
- 1985 - Kunst nach 1945, Nationalgalerie Berlin
- 1986 - Galerie Artinzing München
- 1992 - Galerie Rudolf Zwirner, Köln
- 1993 - Objekte in Farbe, Kestnergesellschaft, Hannover
- 1998 - Galerie Hans Mayer, Düsseldorf
- 1999 - Museum Ludwig, Köln
- 2005 - C.O. Paeffgen in Trinitatis, Trinitatiskirche Köln
- 2005 - Sich selbst bei Laune halten, Kunstmuseum Bonn
- 2007 - Die Kunst zu sammeln, Museum Kunst Palast, Düsseldorf
- 2009 - RECORD AGAIN, Teil 2, Ludwig Forum, Aachen
- 2013 - Sehr Schön. C.O. Paeffgen im Arp Museum, Arp Museum Bahnhof Rolandseck
Sammlungen
- Artothek München.
- Burger Collection, Berlin.
- Sammlung Reinking, Hamburg.
- Von der Heydt-Museum, Wuppertal.
Literatur/Publikationen/Kataloge
- C. O. Paeffgen, Bonner Kunstverein, Bonn 1981
- C.O. Paeffgen, Objekte in Farbe: Mit Texten von Carsten Ahrens und Carl Haenlein. Hrsg. von Carl Haenlein, Katalog Kestnergesellschaft, Hannover 1993
- C.O. Paeffgen: Handarbeiten (Ausstellung des Museums Ludwig Köln, August 1999); Cantz, Ostfildern-Ruit 1999
- C.O. Paeffgen in Trinitatis - Ausstellung in der Trinitatiskirche; Brock, Bazon; König, Köln 2005, ISBN 3-88375-989-9
Einzelnachweise
Weblinks
- Literatur von und über C.O. Paeffgen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek